33 | Mein Budget & SEO – Was kostet SEO?

Erst vor kurzem wurde ich gefragt von einem Kunden: Sei ehrlich, wenn ich 500 € zur Verfügung habe, wie weit komme ich damit bei SEO? – Eine Frage, die sich vielleicht einige von euch stellen, der Betrag ist dabei beliebig austauschbar. Und auf diese Frage wollen wir in dieser Folge genauer eingehen.

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Diese Folge ist etwas länger, da viel Erklärung noch vorweg nötig ist – aber glaubt mir, sie ist es Wert.

Was beinhaltet SEO überhaupt?

Starten wir zuerst damit, kurz SEO und die Aufgabenbereiche zu definieren. Den während der Begriff SEO in aller Munde ist aktuell, weiß nicht jeder unbedingt was daran hängt. 

Grob gesagt, kann man SEO in 3 Teile einteilen:

  • Technisches SEO: Dies schafft die Grundlage für deine Website, damit sie überhaupt ranken kann. Das sind jene Dinge, die deine Website einfach braucht, an sich aber nichts, was deine Rankings verbessert, allerdings sehr wohl verhindern kann, dass du überhaupt erst aufscheinst.
  • OffPage: Das ist wichtig, dass du überhaupt gefunden wirst, der Algorithmus bei dir vorbeikommt und du in den Köpfen der Leute drinnen bist, wenn es um eine Kaufentscheidung geht. Hier geht es also um Backlinks und deinen Markenaufbau. Um Backlinks zu verstehen, verlinke ich euch eine andere Folge, in der ich das sehr schön erklärt habe: https://www.inn360grad.at/podcast/27-backlinks-die-faden-im-web/
  • OnPage & Content: Der größte Bereich von SEO ist aber OnPage und Content. Das umfasst alles, was mit dem Inhalt deiner Website zu tun hat. Snippets, Überschriften, Navigation, aber vor allem: Keywords und User zentrierte Texte! Den ohne diese Texte kannst du die beste Website dieser Welt haben, du wirst nicht gefunden werden auf organische weiße.

Einmalige SEO Investitionen?

Nachdem wir nun geklärt haben, was so alles an SEO hängt, gibt es einen wichtigen weiteren Punkt zu klären: Kann ich einmal SEO machen und das reicht dann?

Leider ist SEO nicht so wie eine Website, die einmal erstellt wird und dann ist nur mehr die Wartung nötig bis zu einem weiteren Update. Denn um wirklich organisch voranzukommen, muss man ständig an der SEO arbeiten.

Wenn du alles richtig machst, kannst du einmal einen technischen Check durchführen und deine Website auf die richtige Basis bringen. Der Rest ist allerdings ein durchgehender Prozess, der über Monate und Jahre geht.

Selbst eine Keywordrecherche muss regelmäßig neu erstellt werden – es haben sich die Suchanfragen verändert, die Suchintentionen, die ganze Customer Journey kann sich ändern, mit anderen Wissensständen und Bedürfnissen der User. 

Auch der Content muss upgedatet werden, nicht nur aus Sicht von Freshness, auch durch neue Konkurrenz oder andere Absichten hinter Suchanfragen.

Und ganz wichtig ist auch zu verstehen, dass SEO keine Wissenschaft ist. Keiner weiß wie der Algorithmus genau funktioniert, von Nische zu Nische und von Keyword zu Keyword kann dies anders funktionieren. Das heißt, SEO ist oft auch einfach “Trial and Error”.

Wie weit komme ich nun mit meinem Budget?

Nachdem wir nun geklärt haben, dass SEO viel umfasst und ein fortlaufender Prozess ist, gehen wir auf dein Budget ein. Dabei will ich das Ganze in 4 Gruppen einteilen, in einer dieser Gruppen wirst du dich sicher wiederfinden. Denn wie weit du mit deinem Budget kommst, ist ein Zusammenspiel von zwei Ressourcen: Deine Zeit und dein Geld. So wie eigentlich bei allem im Leben.

Gruppe 1: kein Geld – viel Zeit

Dies ist vor allem dein Fall, wenn du noch am Anfang von deinem Projekt stehst. Dieser Anfang, in dem du eigentlich alles selbst machst und dich “durchwurstelst” – du hast Zeit, da noch nicht so viele Kunden vorhanden sind, aber daher leider auch noch kein Geld. 

Dein Budget: bis 100 € im Monat – aber mehrere Stunden in der Woche Zeit

Was solltest du machen: Kurse machen und SEO selbst lernen – und vor allem probieren

Schwierigkeit: Bei SEO gibt es mega viel zu lernen und einiges kommt erst mit der Erfahrung. Die Gefahr ist daher groß, dass du deine Zeit in Sachen steckst, die viel Aufwand und wenig Impact haben. 

Gruppe 2: etwas Geld – etwas Zeit

Wenn du etwas mehr Geld in die Hand nehmen kannst, dann solltest du dir einen Experten suchen, der dir mit Rat zur Seite steht. Du wirst immer noch alles selbst umsetzen müssen und auch dir selbst beibringen müssen. Durch die Möglichkeit des Supports und Fragen zu stellen kannst du direkt nachfragen, ob dein Ansatz überhaupt sinnvoll ist oder du am falschen Ende deiner Website herumschraubst.

Dein Budget: 100 – 500 € im Monat – und natürlich Zeit

Was solltest du machen: Dir einen Kurs oder eine Fortbildung suchen, in der du die Möglichkeit hast direkt Fragen zu stellen oder Support zu haben. Oder einen Experten, der 1:1 Sessions anbietet, dem du Fragen stellen kannst.

Schwierigkeit: Das überhaupt erst zu finden. Denn im deutschsprachigen Raum weiß ich noch nicht allzu viele Möglichkeiten, das umzusetzen.

Gruppe 3: etwas mehr Geld – etwas weniger Zeit

Wenn du noch mehr Geld zur Verfügung hast und sichergehen willst, dass du dich auf das richtige fokussierst, solltest du dir eine Analyse erstellen lassen. Die Umsetzung selbst liegt hier immer noch in deiner Hand, aber durch die erste Analyse bekommst du Tasks, die du gezielt abarbeiten kannst. 

Dabei handelt es sich meisten um eine einmalige größere Investition von Geld, gefolgt von deiner Zeit und Umsetzung bis es wieder Zeit wird einen Experten zu befragen. 

Dein Budget: einmalig 1000 – 5000 € (und dann alle 6 -12 Monate neu) – Monatlich um die 100 € für Fortbildung (gezielt) – und natürlich Zeit

Was solltest du machen: Von einem Experten eine Analyse deiner Situation machen lassen, mit klaren Aufgaben und Priorisierungen. Dich laufend weiter in das Thema einarbeiten und natürlich auch die Aufgaben umsetzen. Denn was nicht umgesetzt wird, kann auch deine Rankings nicht verbessern. 

Schwierigkeit: Hier gibt es gleich zwei kleine Schwierigkeiten. 1) den richtigen Experten bzw. die richtige Agentur finden für die Analyse. 2) In welche Richtung sollte die Analyse gehen – den es gibt viele Möglichkeiten in SEO.

Ich würde dir hier empfehlen, mit einer allgemeinen SEO Analyse zu starten – dabei erfährst du wo die ersten Hebel sind, die du umsetzen kannst und wo es noch mehr hängt. Aus dieser allgemeinen Analyse können sich 3 Baustellen ergeben, die eine weitere Analyse benötigen: Technisches Audit (sollte deine Website grobe Fehler aufweisen) – Keyword-Recherche (sollte der Fokus auf Nutzerzentrierte Seiten fehlen) – Backlink Audit (sollte es Probleme bei deinem Backlinkprofil geben).

Darauf aufbauend kannst du oft auch weitere Pakete hinzukaufen, wie zum Beispiel Erstellung von nutzerzentrierten Content und Backlinkaufbau. Je nachdem wie sehr du deine Zeit entlasten willst und dein Budget erhöhen. 

Gruppe 4: viel Geld – wenig / keine Zeit

In dieser Gruppe ist dein Unternehmen schon richtig gut aufgestellt – und deine Zeit ist ganz sicher besser in deinem Spezialgebiet aufgehoben, als darin zu versuchen SEO zu lernen. Du bist also in einer Position, die SEO komplett abzugeben und eine professionelle SEO Agentur anzustellen. Auch hier gibt es oft Unternehmen, die ihr SEO Budget so klein wie möglich halten wollen. Und dabei ist wichtig gleich zu sagen: Je weniger Budget du zur Verfügung stellst, desto länger wird es dauern, dass das ganze auch Erfolg bringt. 

Dein Budget: Sollte über 1000 € im Monat liegen – richtig durchstarten kannst du aber erst mit 4000-5000 € – je mehr du von hier weg investierst, desto schneller wird es gehen. 

Was solltest du machen: Eine auf SEO spezialisierte Agentur anstellen.

Schwierigkeit: Preis-Leistung und eine vernünftige SEO Agentur zu finden. Die große Gefahr ist, dass du eine “günstige” Agentur wählst, was in wenigen Ergebnissen endet. 

Allen Unternehmen dieser Gruppe würde ich empfehlen den ausführlichen Ratgeber von Evergreen Media zu lesen, zum Thema SEO kosten und eine SEO Agentur auswählen

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