43 | Morgenstund hat Gold im Mund – Warum du um 4 Uhr aufstehen solltest


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hab ich ihn, während du noch tief und fest schliefst. Denn seit etwas mehr als einem Jahr stehe ich auf wen andere ins Bett gehen, nämlich zwischen 4 und 5 Uhr. Und was ich aus diesem Jahr gelernt habe, erzähle ich dir in dieser Folge.

Aber jetzt starten wir direkt in meine Morgen-Routine, die schon um 4 Uhr früh startet.

Warum zur Hölle stehe ich so früh auf?

Ihr glaubt gar nicht, wie viele Leute mich anschauen wie eine Außerirdische, wenn ich ihnen sage, wann ich aufgestanden bin. Ok, vielleicht glaubt ihr es mir schon, weil ihr euch gerade dasselbe denkt. Und wie oft ich höre, ich könnte das nie! Ich bin kein Morgenmensch. 

So wie mein Freund zum Beispiel. Er ist Spanier, und in Spanien geht man aus Prinzip später schlafen und steht später auf. In seiner Studienzeit hat er bis 4 in der Früh gelernt und ist dann erst schlafen gegangen. Und er hat mir Jahre lang gesagt, dass früh aufstehen, für ihn unmöglich ist.

Denn die Idee hatte ich eigentlich schon lange. Denn es ist eines der Dinge, die man am häufigsten hört bei “Routinen von erfolgreichen Leuten” oder “diese 10 Sachen machen die erfolgreichsten Menschen der Welt” – sie stehen früh auf, ist eigentlich fast immer dabei.

Aber auch ich hab das ganze nicht umgesetzt, und muss auch zugeben das es manchmal besser und manchmal schlechter geht. Angefangen haben wir das ganze eigentlich, weil wir mussten.

Ich würde gern sagen, ich hab einfach irgendwann diese Entscheidung getroffen und sie dann heldenhaft umgesetzt. Aber das wäre gelogen. Mein Freund hatte einen Job bei DPD zum LKWs abladen gestartet, und das um 4 Uhr in der Früh. Und da wir in einer Ein-Zimmerwohnung wohnen müssen wir fast gleichzeitig schlafen gehen, denn, wenn einer wach ist es der andere auch.

Ganz abgesehen davon, dass ich lieber dieselbe Routine wie mein Partner habe, um auch noch gemeinsame Zeit miteinander zu haben. Also bin ich mit ihm aufgestanden und während er in die Arbeit ist, hab ich jeden morgen vor der Arbeit an meinen Projekten gearbeitet.

Was hat mir das früh aufstehen gebracht?

Ich glaube alles was ich heute, ein Jahr später, habe, alle Projekte die ich gestartet habe. Kann ich direkt auf das früh aufstehen zurückführen. Es ist unglaublich, was man alles erreichen und machen kann, bevor der Rest überhaupt aufsteht.

Wenn man den ganzen Tag schon am Arbeiten war, anstrengende Meetings hatte. Kommt man am Abend heim und ist müde, will abschalten. Und nicht sich ans Schreiben für einen Podcast sitzen. Einen Blogpost verfassen oder ein Video drehen. Man will einfach nur in Ruhe nichts tun. Da bin ich nicht anders wie jeder andere auf der Welt.

Abends noch etwas zu machen, braucht einfach das Doppelte an Motivation. Man hat schon einen vollen Kopf vom ganzen Tag und allem was war.

In der Früh ist das ganz etwas anderes. Man hat noch keine E-Mails bekommen. WhatsApp bleibt ruhig, da noch niemand aufgestanden ist. Der Kopf ist noch frei und frisch. Der Kaffee duftet lecker und mach, wacht langsam und erholt auf. 

Das Haus ist ruhig, man hört weder einen Flieger vom Flughafen starten, noch fahren Autos auf der Straße, noch hört man Leute in den Nachbarwohnungen sich auf die Arbeite vorbereiten. Es ist einfach perfekt still.

Und genau das ist der Zeitpunkt wo ich am besten einen Podcast schreibe, meine Gedanken ordne, ein Buch lese, mich weiterbilde. Meistens alles noch vom Bett aus mit einer Tasse Kaffee.

Das Beste daran ist aber, dass man einfach schon in der Früh vor 8 Uhr so viel erledigt hat und sich erfolgreich fühlt. Man geht viel wacher ins Büro, schließlich ist man schon ein paar Stunden wach. Und am Abend hat man das Gefühl man kann jetzt in Ruhe abschalten und nichts machen, denn man hat schon sooo viel erreicht an diesem Tag.

Und genau das hat mir dieses früh aufstehen gebracht, dass ich produktiver bin, mehr weitergebracht hab in einem Jahr als ich mir je gedacht habe, mehr Ideen hatte als ich mir je gedacht habe und mich dabei noch super produktiv und zufrieden fühle.

Der Schlüssel zum Früh aufstehen

Allerdings gibt es einiges zu beachten beim Früh aufstehen. Zumindest, wenn du willst, dass es dir leicht fällt und du dich nicht jeden Tag aus dem Bett quälen musst. Denn das war absolut nicht der fall bei mir, es geht nämlich ganz natürlich, wenn du 2 einfache regeln beachtest.

  1. Geh früher schlafen

Ganz wichtig, du kannst nicht früher aufstehen, wenn du immer noch spät schlafen gehst. Ich schaue das ich jede Nacht mindestens 7 Stunden schlafe, lieber sogar 8h. Und dabei mache ich fast nie eine Ausnahme, seit ich das Buch “Why we Sleep”* gelesen habe. Ein Buch, über das ich unbedingt eine Folge drehen muss. Denn wenn du nur 4h schläfst, weil du um Mitternacht schlafen gehst, wirst du logischerweise müde sein am ganzen Tag danach. Und am Tag danach. Denn du hast einfach zu wenig geschlafen.

Um 4 Uhr aufzustehen, gehe ich dann auch um 8 Uhr schlafen. Wenn ich erst um 9 Uhr schlafen gehe, wird es 5 Uhr am nächsten Tag.

  1. Stehe jeden Tag zur gleichen Zeit auf

Am idealsten wäre, wenn du einen Rhythmus findest und diesen jeden Tag durchhältst. Das schlimmste, was du machen kannst, ist am Wochenende bis tief in die Nach wach zubleiben und erst Mittag aufzustehen. Weil du es dir nun verdient hast, auszuschlafen. Das haut deinen ganzen Rhythmus durcheinander und es fällt dir Montag nur noch schwerer wieder zurückzukommen.

Das trifft nicht nur zu auf dich, wenn du um 4 Uhr in der Früh aufstehst, sondern, auch wenn du unter der Woche um 6 Uhr auf musst und am Wochenende gern bis Mittag schläfst. Lass das bleiben, such dir einen Rhythmus, damit dir Monat nicht wie ein schrecklicher Tag vorkommt und du dich die ganze Woche auf das Wochenende freust.

Ich muss zugeben, ich schlafe manchmal das Wochenende auch aus. Speziell, wenn man dann doch ein kleines bisschen soziales Leben hat. Aber ab 10 Uhr bin ich einfach schrecklich müde (klar bin ja auch schon einige stunden wach) und ausschlafen heißt bei mir das ich bis 6 Uhr schlafe. Denn mehr wie 2 -3 Stunden Unterschied zwischen Wochenende und unter der Woche will ich nicht haben.

Das Schwierige am früh aufstehen

Es ist natürlich nicht alles nur perfekt beim früh aufstehen. Es gibt Dinge, die du leider in Kauf nehmen musst, wenn du dir diesen Tagesrhythmus angewöhnst.

  1. Keiner wird dich verstehen
  2. Dein Sozialleben wird darunter leiden, den Ausgehen ist nicht mehr drinnen
  3. Es ist im Sommer schwerer als im Winter, da es länger hell ist
  4. Du wirst manchmal eine Ausnahme machen müssen wegen sozialen Verpflichtungen
  5. Wenn du die Familie in Spanien besuchst, wirst du komplett durcheinander kommen, weil dieser Rhythmus null zusammenpasst – aber das Problem haben ja Gott sei Dank nicht alle
  6. Du verpasst die Prime Time im Fernsehen, aber bei soviel Produktivität hast du dafür sowieso keine Zeit mehr

Auf jeden Fall finde ich, dass es das wert ist. Und nach einem Jahr maulen meine Freunde zwar immer noch, wenn ich um 8 Uhr am Stuhl fast einschlafe und heim muss, aber zumindest haben sie es langsam akzeptiert. 

Aufgabe des Tages

Probier es mal aus. Aber bitte nicht einen Tag und dann feststellen, dass das nichts für dich ist. Gib deinen Körper Zeit, sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen. Wir sind kein Wecker, den man umstellt und dann wars das, wir brauchen Zeit. Also besser du probierst es ein paar Wochen oder Monate mal aus. Jetzt gerade wäre perfekt den mit den kürzer werdenden tagen wirst du auch schneller müde am Abend.

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